Mit den Themen Tod und Trauer hatte ich früh schon intensiven Kontakt, da mein Lebensweg durch dreifachen Suizid innerhalb meiner Familie geprägt wurde. Zwei meiner Brüder haben – im Abstand von fünf Jahren – ihr Leben selbst beendet. Als junge Erwachsene hatte ich damals nicht die Möglichkeit und Kraft, der Trauer Raum zu geben. Mich in meinem Schmerz damit zu spüren. Diesem Prozess habe ich mich erst Jahre später gestellt. Viele Jahre später hat mein Vater ebenfalls den Suizid gewählt. Wenige Stunden nach dem Tod meiner Mutter. Ohne sie wollte er nicht sein.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie heilsam es ist, über die Trauer nicht ins Schweigen zu verfallen, sondern die Trauer ins Leben zu integrieren, ihr einen Platz zu geben, der immer wieder da sein darf. Die Zeit heilt sicher keine Wunden, auch nicht nach vielen Jahren. Der Schmerz wird leiser und bleibt dennoch spürbar. Eine Art Akzeptanz stellt sich ein.
Über die Jahre hat sich der größte Schmerz in meinem Leben, der Verlust und die Trauer um meine Brüder in eine Kraftquelle gewandelt. Mit dem Tod meiner Eltern konnte ich dadurch auch anders umgehen. Lebenskrisen, Trauerprozesse und Suizid sind in meiner Praxisarbeit tägliche Begleiter. Ich gebe Menschen den Raum, in ihren ureigenen Trauerprozess zu gehen und sie behutsam und traumasensibel durch den Schmerz zu führen.
In der Tätigkeit der freien Trauerrednerin verbindet sich außerdem mein Interesse am Menschen mit der Freude, über geschriebene Worte und die Gestaltung von Abschiedsfeiern Emotionen und Bilder eines gelebten Lebens entstehen zu lassen, die als beständige Erinnerung im Herzen bleiben und so das Andenken an den geliebten Menschen bewahren.

Freie Trauerrednerin
Krisen- und Trauerbegleitung
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Integrative Traumafortbildung
Kunst- und Kreativgestaltung
Systemische Verfahren
Aufstellungsarbeit
Mitglied im VfP
